Auch wenn der Trend eher zu Holz-, Laminat- oder Vinylböden geht, sind Teppichböden doch nach wie vor ebenfalls beliebt. Der Vorteil: Sie schlucken durch die Tritt- und Schalldämmung bestens Geräusche und Lärm und sorgen für ein „kuscheligeres“ Wohlbehagen. Der Nachteil des textilen Bodenbelags: Für gründliche Sauberkeit und Hygiene ist eine professionelle Reinigung von Teppichböden, damit sie nachhaltig schön sind, erforderlich und Flecken können nicht mal eben so weggewischt werden.
Es ist also ratsam, einen Teppichboden regelmäßig professionell reinigen zu lassen, damit er lange schön bleibt. Was ist hierfür nötig? Im Gegensatz zu einem Teppichboden, der im privaten Umfeld verlegt wurde, wird ein Teppich in betrieblichen oder öffentlichen Räumen wesentlich mehr strapaziert: Andauernd laufen Menschen in Straßenschuhen darüber, eventuell wird etwas verschüttet und nicht sofort entfernt, Büromöbel werden hin- und hergerückt, schwere Aktenschränke beispielsweise hinterlassen Abdrücke. Das heißt, auf dem Teppichboden entstehen Laufstraßen und Druckstellen. Zudem sieht der textile Belag unter Umständen nicht mehr so schön aus, weil sich durch verschütteten Tee, Kaffee, Saft oder Sonstiges Flecken bilden, die nicht so leicht entfernt werden können wie auf glatten Bodenbelägen.
Sie sollen lange Freude an einem schönen Teppichboden haben, zudem spiegeln Büroräume auch den Eindruck Ihres gesamten Unternehmens: Dafür muss die Innenausstattung gepflegt und ansprechend sein, wozu auch der Teppichboden gehört. Doch welche Methoden der Teppichreinigung und Fleckentfernung sind denn nun die richtigen und optimal geeignet? Schließlich gibt es die unterschiedlichsten Verschmutzungen und die verschiedenste Teppicharten: gewebt, getuftet, langflorig, kurzflorig, aus Velours oder Wolle, aus Sisal oder Viskose und vieles mehr.
Es gibt vielfältige Arten der professionellen Teppichreinigung, angefangen beim Bonnet-Pad-Verfahren, bei dem im Idealfall mit einer Einscheibenmaschine und Teppichreinigungspads über den Teppich gegangen wird. Bei dieser Methode ist der gereinigte Teppich ohne Trocknungsphase sofort wieder begehbar. Somit ist das Verfahren gut für eine Zwischenreinigung der Teppichböden sowie in Bereichen mit starkem Publikumsverkehr geeignet. Angewendet werden kann es für feuchtigkeitsempfindliche Bodenbeläge und Teppiche, die fixiert, aber nicht verklebt sind. Das Bonnet-Pad-Verfahren kann zudem auch gut angewendet werden für die Behandlung von Flecken, die dann außerdem mit einem Sprühextraktionsgerät entfernt werden können.
Bei der kompletten Reinigung von Teppichböden spielt die Art der Textilie eine Rolle bei der Wahl der Reinigungsart. So eignet sich ein Bürstsauger gut, um Kurzveloursteppiche oder Boucléteppiche zu reinigen, da zunächst durch die mechanischen Bürsten im kurzen Schnittflor der Schmutz an die Oberfläche des Flors befördert und dann vom Sauger aufgenommen wird. Bei langflorigem Velours kommt ein Vakuumsauger statt des Bürstsaugers zum Einsatz: Bei Letzterem würden sich die langflorigen Teppichfasern in den rotierenden Bürstenwalzen verfangen und aus dem Trägermaterial gerissen werden. Auch Nadelvliesbeläge, die aufgrund ihrer äußerst geringen statischen Aufladung oft in Büros oder Serverräumen verlegt werden, lassen sich ebenso wie beispielsweise Kugelgarnteppiche prima mit einem Bürstsauger reinigen.
Die Fleckentfernung und der Einsatz eines Bürstsaugers kann im Rahmen einer Unterhaltsreinigung zum Einsatz kommen. Bei der Grundreinigung ist der Aufwand einer Teppichreinigung größer: Textile Beläge werden hier oft mit einer Oszillationsmaschine und Reinigungslösung oder mit einer Einscheibenmaschine und Shampoonierbürste bearbeitet. Als Reinigungsprodukte kommen Teppichshampoo oder tensidfreie Reiniger zum Einsatz. Das Verfahren erfordert eine Trocknungszeit von bis zu 24 Stunden. Danach ist ebenfalls wieder der Bürstsauger gefragt, der gelöste Schmutzpartikel sowie Reste des Teppichshampoos entfernt.
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