Nach wie vor bekommt jeder Bürger das Jahr 2022 empfindlich zu spüren: durch die stark angestiegenen Preise – im Bereich Energie und hier vor allem beim Sprit, bei Lebensmitteln und mehr. Auch Unternehmen müssen reagieren, um überleben zu können. Und somit kommt es manchmal zu Preisanpassungen – auch in der Gebäudereinigung.
Reinigungskräfte arbeiten im Niedriglohnsektor
Als Gebäudedienstleister befinden wir uns schon im Niedriglohnsektor mit geringen Margen. Auch wenn es schmerzt, bleibt Verantwortlichen in Reinigungsfirmen nichts anderes übrig, als zusätzliche und nicht vorher planbare Kosten auf mehrere Schultern umzuverteilen, gerade in schweren Zeiten wie dem Krisenjahr 2022. Somit entstehen dann auch – verständlicherweise, aber unumgänglich – die Preisanpassungen für die Kunden.
In die Preiskalkulation fließen die Personal- und Sachkosten ein: Zu den Sachkosten gehören etwa die Fahrzeugkosten, die Fahrtkosten und die Materialien. Ein weitaus größerer Teil sind die Personalkosten.
Zu den unterschiedlichen Kriterien, die bei der Preisberechnung eine Rolle spielen und individuell betrachtet werden müssen, gehört das Thema Mindestlohn. Was viele Kunden nicht wissen: Die Beschäftigten in der Gebäudereinigung sind durch den allgemein verbindlichen Manteltarifvertrag besonders geschützt und im Oktober 2022 ist der allgemeine Mindestlohn gestiegen – um über zwölf Prozent. Schon im Januar 2024 steigt er weiter um knapp vier Prozent. Die Reinigungsfirma muss darüber hinaus auch noch den Mindestlohn von Fachkräften in der Glasreinigung und der Fassadenreinigung einbeziehen. Für diese höher qualifizierten Mitarbeiter ist der Mindestlohn im Oktober 2022 um über neun Prozent gestiegen.
Für die Gebäudereinigung und die Büroreinigung die Preise zu kalkulieren, ist keine leichte Aufgabe. Denn einerseits muss die Reinigungsfirma am Laufen halten werden, andererseits dürfen die Kunden nicht vor den Kopf gestoßen werden. Seriöse Reinigungsunternehmen, die ihre Mitarbeiter fair vergüten und top Leistungen erbringen, können ohne die Preisanpassungen in der Reinigungsbranche nicht überleben.
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